Michael Ritter gehört zu den Schlüsselpersonen, die in den nächsten Jahren an der Erhöhung der Tunnelsicherheit im Cholfirsttunnel mitarbeiten. Der Bauingenieur arbeitet seit 2009 bei der ASTRA Filiale in Winterthur als Projektleiter. Im Newsletterbeitrag erklärt er seine Aufgaben, die Herausforderungen des Projekts und seinen Bezug zum Verkehr.

Portrait Michael Ritter

 

Welches sind Ihre Aufgaben beim Bau des Sicherheitsstollen des Cholfirsttunnels?

Als Bauherrenvertreter leite ich dieses Projekt. Zu meinen Aufgaben gehört das Organisieren der gesetzeskonformen Arbeitsvergaben und das Überwachen sowie Koordinieren der Arbeiten der internen und externen Auftragnehmenden - von der Projektierung über die Ausführung bis zur Betriebsübergabe. Weiter bin ich für die Projektadministration verantwortlich und sorge für den Informationsfluss zwischen den Teilprojekten. Bei diesen Aufgaben werde ich unterstützt von einem engagierten Projektteam!

 

Was sind die besonderen Herausforderungen in diesem Projekt?

Ein solch grosses Bauprojekt erfordert immer eine umfangreiche Planung, damit die bestehenden Herausforderungen gut angegangen werden können. Speziell an diesem Projekt ist beispielsweise, dass wir hier neben einem bestehenden Tunnel bauen. Der neue Sicherheitsstollen liegt parallel neben dem Autobahntunnel durch den Cholfirst. Um die beiden Röhren zu verbinden, werden sechs Querverbindungen erstellt, die mit neuen Fluchttüren aus dem bestehenden Tunnel erreichbar sind. Dazu müssen wir neben zahlreichen statischen Abklärungen auch umfangreiche Massnahmen für die Abdichtung umsetzen. Zudem wollen wir den laufenden Verkehr möglichst wenig einschränken und Tunnelsperrungen vermeiden (vgl. Medienmitteilung zu geplanten Nachtsperrungen). Das setzt eine gute Planung und Absprache für die beteiligten Unternehmen voraus. Weiter ist der Sicherheitsstollen im Vergleich zu einem Strassentunnel viel kleiner. Das führt dazu, dass wir viel weniger Platz für die Arbeiten haben und uns gut organisieren müssen.

Es ist uns als Bundesamt für Strassen ASTRA sehr wichtig, dass wir umweltverträglich bauen und die bestehenden Vorgaben einhalten. Damit möglichst wenig Schadstoffe in Luft oder Boden gelangen, führen wir zum Beispiel engmaschig Messungen und Kontrollen des Ausbruchsmaterials im Rahmen der Material- und Abfallbewirtschaftung durch. Weiter wird das Wasser kontrolliert, Lärmmessungen vorgenommen oder Erschütterungen überwacht. Dazu versuchen wir immer auch ökologische Ausgleichsflächen zu realisieren. Wie beispielsweise den neuen Lebensraum für die Zauneidechse im Bereich des Schützenhauses oberhalb von Flurlingen.

 

Welche Verkehrsmittel nutzen Sie?

Ich bin täglich im Verkehr unterwegs: Das Velo nutze ich für den Arbeitsweg und den sportlichen Ausgleich. Als Familie sind wir oft mit dem Auto unterwegs, da sind wir flexibler und unabhängiger. Den öffentlichen Verkehr nutzen wir, wenn wir gemeinsam etwas Erleben und Entdecken möchten. Da sind wir dann gerne mal mit dem Schiff oder mit der Bergbahn unterwegs.