Der Fäsenstaubtunnel liegt auf der nördlichen Rheinseite. Er schliesst an seinem Südportal an die Rheinbrücke an, das Nordportal geht in die Galerie Schönenberg über. Der zweispurige Tunnel ist 1‘460 Meter lang und hat nur eine geringe Längsneigung. In der Tunnelmitte befinden sich zwei Notausgänge. Im Fäsenstaubtunnel werden zur Erhöhung der Sicherheit ein Fluchtstollen (Sicherheitsstollen) auf der Ostseite erstellt sowie die Tunnellüftung erneuert.
Anpassung der Lüftung und Sensorik
Im Sommer 2015 ersetzte das ASTRA die Lüftung und Sensorik im Tunnelfahrraum und erneuerte die bestehende Absaugung in der Tunnelmitte.
Im Tunnel wurden vier neue Strahlventilatoren montiert und die alten zurückgebaut. Zur Steuerung der Lüftung wurden an der Tunnelwand neue Strömungssensoren und im Tunnelfirst neue Rauchmelder sowie ein Brandmeldekabel installiert. Die bisherige Absauganlage in der Tunnelmitte blieb bestehen, wurde jedoch revidiert und den neuen gesetzlichen Vorgaben angepasst. Die vorhandene Steuerung für die beiden Abluftventilatoren wurde ebenfalls erneuert.
In der Tunnelzentrale im Mühlental und im Werkleitungskanal unter der Fahrbahn passte das ASTRA die Energieversorgung an und montierte neue Kabel sowie eine neue Steuerungsanlage für die Lüftung. Nach Inbetriebnahme der neuen Lüftungsanlage wurden die alten Strahlventilatoren zurückgebaut.
Sicherheitsstollen
Im Abstand von 40 Meter zum bestehenden Tunnel wird ein Sicherheitsstollen gebaut, der durch neun Querverbindungen zirka alle 150 Meter mit dem bestehenden Tunnel verbunden wird. Der Sicherheitsstollen wird eine Länge von zirka 1‘500 Metern haben. Der Fluchtweg führt über eine der Querverbindungen entweder in Richtung Norden in den Bereich der Hochstrasse oder in Richtung Süden in das Steinbruchgässchen.
Nach einer umfangreichen Planungsphase lag das Ausführungsprojekt «Sicherheitsstollen Fäsenstaubtunnel» vom 16. Januar/Februar 2015 öffentlich auf. Zur Zeit werden die eingegangenen Einsprachen geprüft. Nach Abschluss des Auflage- und Genehmigungsverfahrens wird das ASTRA die Detailprojekte ausarbeiten und die Unternehmersubmissionen durchführen. Der Bau der beiden Sicherheitsstollen dauert voraussichtlich drei bis vier Jahre und kostet rund 78 Millionen Franken.